Eisbaden – nichts für Warmduscher
Nutzen wir das ungewöhnliche Kälteangebot der Natur und härten uns ab gegen Erkältungen, bevor die Eisbären wegen Polarschmelze südwärts ziehen und das zentraleuropäische Eis für sich beanspruchen.
Wir baden im Eisloch! Sogar Warmduscher würden sich das zutrauen, wenn sie wüssten, dass das flüssige Wasser unter dem Eis immer noch mindestens + 1° C hat. Auch wenn es draußen an der Luft -10° C sind.
Wer die Übung zum ersten Mal macht, sichert sich mit einer Begleitperson und zieht Turnschuhe an. Dann kann’s losgehen.
Loch an einer Stelle ins Eis hacken, wo ihr noch stehen könnt. Dann den Oberkörper mit kalten Wasser einreiben und – hinein-hüpfen. Jetzt erlebt ihr ein Gefühl wie in einem Wespennest. Es sticht mit tausend Nadeln. Die Lunge schreit nach Luft. Kommt sofort wieder raus und lasst dieses Schockgefühl einen Moment wirken. Der Kreislauf tobt auf Hochtouren. Plötzlich wird es euch richtig „warm“.
Dann hüpft erneut hinein. Nun bleibt ihr mindestens eine Minute lang. Dann kommt ihr endgültig heraus und gönnt euch einen warmen Tee.
Fortgeschrittene bringen es fertig, ihr Frühstück im Eisloch zu verzehren.
Wer das nie gemacht hat, kann sich nicht vorstellen, wie saugut sich der Körper hinterher fühlt. Und außerdem härtet mehrfaches Eisbaden gegen Erkältungen ab.